Heftige Diskussionen über Kindergartenerweiterung

20.10.2017

Kindergarten soll für rund 50.000 Euro eine Übergangslösung erhalten. Bauausschussmitglieder sind unzufrieden mit der Planung.

Die Anmeldezahlen sprechen eine deutliche Sprache!
Zu Beginn des Jahres 2018 besteht auf Grund des Rechtsanspruches für 10 weitere Kinder unter drei Jahren der Bedarf für einen Krippenplatz. Um diesen Rechtsanspruch zu erfüllen besteht die dringende Notwendigkeit, eine dritte Krippengruppe in der Kindertagesstätte Siebenstern einzurichten.

Die Kosten für eine kurzfristige Übergangslösung, die jedoch auf längstens 1,5 Jahre befristet ist, belaufen sich nach Berechnungen der Gemeinde auf 51.300 Euro. Zwar werden diese  solidarisch durch die sechs Trägergemeinden im Lenkungsausschuss mitgetragen, die Finanzierung läuft jedoch über die Gemeinde Steinbergkirche. Im kommenden Jahr muss dann über bauliche Maßnahmen beraten werden, die die Übergangslösung ersetzen.
Gar nicht zufrieden äußerten sich einige Bauausschussmitglieder über die vorgelegte Planung.
Bereits nach Fertigstellung des Kindergartenneubaus habe es Ärger gegeben und es mussten Änderungen vorgenommen werden. Die Ausschussmitglieder ließen kein gutes Haar an dem damaligen Architekten. Ob denn diesmal die Planungen mit den Mitarbeiterinnen besprochen worden wären, fragte ein Ausschussmitglied.
Bürgermeister Gernot Müller (WSQ) erläuterte, der zusätzliche Bedarf habe die Gemeinde kalt erwischt und man müsse jetzt schnell handeln, um den Rechtsanspruch zum Jahresbeginn zu erfüllen. An der Übergangslösung käme man nicht vorbei, deshalb habe er für die Baumaßnahmen bereits einen Bauantrag gestellt.

„Kalt erwischen darf eine solche Situation eine Gemeinde eigentlich nicht, das Zauberwort heißt: Kindergartenbedarfsplanung,“ kritisiert Michael Donix von CDU Ortsverband die Gemeinde. „Allerdings ist dieser Begriff in der Bauausschusssitzung nicht gefallen. Wir vermissen eine zukunftsorientierte Planung der Gemeinde. Hier wird aber immer nur auf „Unvorhersehbares“ reagiert.“

Der Bauausschuss konnte sich letztlich nicht zu einer Empfehlung der vorgelegten Planung entschließen und will das Thema nochmals in der Gemeindevertretung diskutieren. Hierzu soll für die Waldgruppe auch eine Alternative im benachbarten Sportlerheim geprüft werden.