Ärztliche Versorgung für Steinbergkirche nicht aussichtslos!

29.04.2018

CDU-Ortsverband Steinbergkirche/Quern übergibt über 1.000 Unterschriften an die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein in Bad Segeberg

Steinbergkirche: Mit über 1.000 Unterschriften im Gepäck machten sich am 25. April 2018 Mitglieder der CDU-Steinbergkirche/Quern auf den Weg zur Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein nach Bad Segeberg. Vermittelt hatte den Kontakt der CDU-Landtagsabgeordnete Johannes Callsen.
Besorgt um die ärztliche Versorgung in Steinbergkirche wollte die Delegation unter Führung des Ortsverbandsvorsitzenden und Bürgermeisterkandidaten Jürgen Schiewer ergründen, welche Chance besteht, den Arztsitz des praktischen Arztes Henning Braun über den 31. Mai 2018 für Steinbergkirche zu sichern.
Wie bereits berichtet, hatte Henning Braun seine Praxis Mitte Dezember 2017 aus Altersgründen geschlossen. Sein Arztsitz wurde daraufhin von der Kassenärztlichen Vereinigung ausgeschrieben.
Um Bewegung in die Arztsuche zu bringen hatte der CDU-Ortsverband zwei großflächige Banner an der Nordstraße aufgestellt, auf denen er um Ärztinnen und Ärzte für Steinbergkirche warb. Tatsächlich meldeten sich inzwischen vier Ärztinnen und Ärzte und bekundeten ihr Interesse an einer Tätigkeit in Steinbergkirche. Demselben Ziel, nämlich dem Erhalt des Arztsitzes, diente auch die von der CDU initiierte Unterschriftenaktion.

Ihr sei die kritische Situation der Steinbergkirchener Bevölkerung durchaus bewusst, kommentierte die zuständige Leiterin für Zulassung/Praxisberatung bei der Kassenärztlichen Vereinigung, Frau Bianca Hartz, die übergebenen Unterschriftenlisten. Bei einem Versorgungsgrad von rechnerisch über 112 Prozent im Versorgungsgebiet Kappeln sei jedoch die Aussicht für Steinbergkirche sehr gering, einen neuen Arztsitz zu erhalten, wenn der Sitz von Henning Braun verfalle. Allerdings bedürfe es bei der derzeitigen Ausgangslage (Kontakte zu Interessenten) lediglich eines kurzen Schreibens von Henning Braun an die Kassenärztliche Vereinigung, um die Bewerbungsfrist um seinen Arztsitz um ein Jahr auf den 31. Mai 2019 zu verlängern, machte sie ihren Gesprächspartnern von der CDU Hoffnung.

Darüber hinaus erhielten die Mitglieder des CDU-Ortsverbandes von Frau Hartz zahlreiche wichtige Informationen, wie weiter vorzugehen ist, welche Möglichkeiten für die Gemeinde bestehen, selbst aktiv zu werden und welche Fördermittel in Anspruch genommen werden können. So werde die Gründung einer Filialpraxis in Steinbergkirche genauso gefördert, wie die Schaffung einer Gemeinschaftspraxis.
Die Vertreterin der Kassenärztlichen Vereinigung machte gegenüber der CDU ebenso deutlich, dass man sich als Gemeinde engagieren müsse, um auch in Zukunft die wohnortnahe ärztliche Versorgung zu sichern. Aus den derzeitigen Erfahrungen würden größte Chancen für Steinbergkirche wohl aus der Schaffung einer Gemeinschaftspraxis erwachsen, in der alle bisher vorhanden drei Arztsitze (Gülcan-Mülligans, der ehemalige Arztsitz von Dr. Jörg Braun und der freigewordene Arztsitz von Henning Braun) vereint würden. Hier bestünden laut KVSH unterschiedliche Möglichkeiten der Realisierung (drei selbständige Ärzte oder ein selbständiger Arzt mit zwei angestellten Ärzten, die sich evtl. später innerhalb der Praxis auch selbständig machen könnten).

Eine zentrale Rolle spielt hier natürlich Herr Gülcan-Mülligans, der die ärztliche Versorgung zurzeit noch alleine stemmt.
„Wir sind Herrn Gülcan-Mülligans und seinem Team sehr dankbar, dass sie trotz der angespannten Situation für die Einwohner von Steinbergkirche und Umgebung da sind und tagtäglich schier Unmenschliches leisten“, so der CDU-Bürgermeisterkandidat Jürgen Schiewer. „Die CDU ist mit allen interessierten Ärztinnen und Ärzten im Gespräch und versteht sich als Mittler zwischen den heimischen Ärzten, den interessierten Kollegen und der Kassenärztlichen Vereinigung“, erklärte Schiewer weiter.

Die CDU-Delegation war sich nach dem Treffen in Bad Segeberg einig, weiter im engen Kontakt mit der Kassenärztlichen Vereinigung zu bleiben.