nachdem sich abzeichnet, dass die Gemeinde Steinbergkirche ab Februar nächsten Jahres ohne hausärztliche Versorgung dasteht. Mit zwei Bannern an der Nordstraße wirbt die CDU jetzt um Ärztinnen und Ärzte für die Gemeinde.

Als der Allgemeinmediziner Henning Braun angekündigte, seine Praxis aus Altersgründen Mitte Dezember aufzugeben, schrillten bei der CDU die Alarmglocken. Die hausärztliche Versorgung im Ort Steinbergkirche selbst würde dann nur noch von einer angestellten Ärztin in der Zweigpraxis von Herrn Gülcan-Mülligans gewährleitet. Doch auch diese Ärztin bleibt Steinbergkirche nur noch bis Februar 2018 erhalten.
Gespräche der CDU mit Bürgermeister Gernot Müller von der Wählergemeinschaft Steinbergkirche-Quern ergaben, dass dieser keine Veranlassung sieht, sich zu engagieren. Vielmehr müsse man sich wohl oder übel der Meinung der Kassenärztlichen Vereinigung anschließen, dass die Versorgung auch ohne Allgemeinarztpraxen in Steinbergkirche durch Ärzte in den Nachbarorten Norgaardholz, Gelting, Sterup, Sörup und Langballig gesichert ist.

Dem widerspricht die CDU. „Besonders für Senioren, Mütter mit kleinen Kindern und Behinderte ist es bei unseren Problemen, mit dem öffentlichen Personennahverkehr hier auf dem Land von Ort zu Ort zu gelangen wichtig, den Hausarzt in der Nähe zu haben“, erläutert Jürgen Schiewer, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes.
„Die CDU hat daher von sich aus Gespräche mit den Ärzten in den Nachbarorten geführt,“ so Schiewer weiter. „Mehrere Ärzte sind bereit, sich mit einer Zweitpraxis in Steinbergkirche zu engagieren, wenn sie Bewerber finden, die als angestellte Ärzte arbeiten wollen.“ Auch geeignete Praxisräume hat man schon identifiziert.

„Es fehlt uns nur an jungen Medizinern, die sich entweder selbständig machen oder als
angestellte Ärzte in Steinbergkirche tätig werden wollen“, sagt Schiewer. „Die wenigen uns
zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen wir. Das ist besser, als die Hände in den
Schoß zu legen und darauf zu warten, dass der freie Markt das regelt“.